Die heute noch erkennbaren Wallanlagen der Löwenburg: 46,1 KB

Die heute noch erkennbaren Wallanlagen der Löwenburg auf der 'Hünensaut' (Saut (niederdeutsch) = Brunnen) genannten Kuppe des Lewenbergs in Bielefeld-Lämershagen.

Im Grenzgebiet der Territorien der Grafen von Ravensberg und der Edelherren zur Lippe versuchten beide Seiten ihre Territorialansprüche vor allem durch Hagendorfgründungen (das sind militärisch leicht befestigte Dörfer) durchzusetzen. Der streitbare Edelherr Bernhard II. zur Lippe fühlte sich stark genug, diese gegen die Grafen mit einer Burg sichern zu können und begann 1177 mit ihrem Bau. Vermutlich wurde die Burg, soweit ihre Entstehung fortgeschritten war, ein Jahr nach ihrem Baubeginn schon wieder zerstört, während des Kriegszuges Kaiser Friedrich I., Barbarossa, gegen die Freunde Heinrich des Löwen, zu denen die Lipper zu zählen waren. In der Folgezeit setzten sich dann die Ravensberger endgültig in dem Gebiet durch. Den Bau einer Burg an dieser Stelle hielten sie offenbar nicht für erforderlich.



Literatur:

Seppmann, Willy, Heepen, Vom Kirchspiel zum Stadtbezirk, hrsg. vom Förderkreis im Heimat- und Geschichtsverein Heepen, Bielefeld 1986

Wasgindt, Horst R.H., Sennestadt, Geschichte einer Landschaft, hrsg. von der Sennestadt GmbH, Bielefeld 1980