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Die Josephkirche im Stadtbezirk Mitte.
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Josephkirche
Die Anfänge der Josephkirche liegen in der Kapelle des Josephsheims, eines 1900 bis 1901 vom katholischen Erziehungsverein errichteten Kinderheims direkt neben der später erbauten Kirche. Die Kapelle, die der Gemeinde als Gottesdienstraum diente, war zu klein geworden, 1908 begann man mit dem Bau der Josephkirche in neuromanischem Stil. Im März 1910 wurde die Kirche als Kirche des Josephsheims eingeweiht. Wegen staatlicher Sparmaßnahmen wurde das Kinderheim
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Das Portal mit dem schönen Jugendstilrelief der Anbetung des Lamm Gottes, darüber das Kreuzrelief (zum Vergrößern anklicken).
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1932 aufgelöst (die Kinder kamen in das Damianeum in Warburg), etwa seit einem Viertel Jahr später wird es als Altenheim genutzt. 1933 erfolgte die Erhebung der Josephkirche zur Pfarrkirche. Am 30. September 1944 versanken Kirche und Heim im Bombenhagel der alliierten Luftstreitkräfte. 1949 erwarb die Gemeinde eine ehemalige Flakbaracke, in der bis zur Eröffnung der wiederaufgebauten Kirche 1953 die Gottesdienste abgehalten wurden. Schon 1950/51 wurde das Josephheim wiedererrichtet und um das Agnesheim erweitert. 1954 erfolgte der Bau des Kolpinghauses als Arbeitnehmerwohnheim. 1956 schließlich wurde die Josephschule wiederaufgebaut und eingeweiht.
In der Seitenkapelle der Kirche links vom Hauptportal steht eine überlebensgroße Figur des heiligen Joseph. Sie hat für die Gemeinde eine besondere Bedeutung: Ursprünglich befand sie sich auf dem Giebel des Josephheims zur Josephstraße hin. Wegen gefahrdrohender Witterungsschäden wurde die Figur 1932 vom Giebel entfernt und im Garten des Heims aufgestellt. Während durch den Luftangriff 1944 sechzehn Mann vom Sicherheitsdienst im Luftschutzkeller ums Leben kamen, blieben die Heimbewohnerinnen in ihren Zimmern unversehrt — wie die Figur des heiligen Joseph im Garten.