Der Lettner war in früherer Zeit eine übliche bauliche Trenn­linie von Hohem Chor als Raum der Geist­lichen und Gemein­de­kirche. In vorre­for­ma­to­ri­scher Zeit wurde das Heilige Abend­mahl auf dem Hoch­altar bereitet, zu dem die Laien (Gemeinde) keinen Zutritt hatten. Die Geist­lichen brachten es zum Kommu­nion­altar, wo die Gläubigen die Oblaten erhielten. Der Kelch blieb an seinem Platz und stand nur bild­haft vor ihren Augen.

In der Neu­städter Kirche wurde der Lettner 1840 abge­tragen. Einige seiner zwischen 1330 und 1340 in der Werk­statt der Kölner Dom­bau­hütte entstan­denen Figuren wurden in die neu­go­tische Umfas­sung des Flügel­altares über­nommen.