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1906: Die Brücke verband Vorwerk und Festung. Das Vorwerk wurde im 19. Jahrhundert Richtung Promenade eingeebnet. Ursprünglich handelte es sich um eine hölzerne Zugbrücke aus dem 16. Jahrhundert, die vermutlich auf zwei Pfeilern stand. Wann die hier abgebildete Brücke errichtet wurde, lässt sich nicht sicher rekonstruieren. Am wahrscheinlichsten erscheint die Zeit des Großen Kurfürsten (1640 - 1688), der mehrere Neu- und Umbauten nach endgültiger Inbesitznahme der Grafschaft 1647 veranlasste. Spätere Nutzungen machen einen Brückenneubau unwahrscheinlich (Gefängniszeit) oder schließen ihn mangels z. T. sonst reichhaltiger Überlieferungen (vor allem 19. Jahrhundert) aus. Die beschädigte Brücke wurde 1841 repariert. Die Festung war nach ihrer militärischen Nutzung über die Ausfalltore neben dem Marienrondell und an der Bastion Scherpentiner zugänglich. Die Brücke wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.
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Um 1915: Deutlich besser als die obere Aufnahme zeigt diese Ansichtskarte die baulichen Details. Rechts ist die Mauerung des Vorwerks gut zu erkennen. Der linke Brückenpfeiler weist im oberen Teil eine Beugung zur Festung auf, die damit erklärt wurde, dass das erste Brückensegment lange Zeit eine hölzerne Zugbrücke war und der steinerne Bogen erst später hinein gemauert wurde. Die kleine Fensteröffnung links oben neben dem Tor blieb noch nach den ersten Wiederherstellungs- bzw. Reste-Erhaltungsarbeiten nach dem Zweiten Weltkrieg geöffnet und wurde erst später vermauert.
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