Schloss Bodelschwingh befindet sich als einziges Schloss im Emschergebiet noch heute in Privatbesitz. Auch die Nutzung ist rein privat, so dass eine Besichtigung nicht möglich ist. Eine Besichtigung der Gesamtanlage von aussen ist nur von öffentlich zugänglichen Straßen möglich.
Die erste urkundliche Erwähnung erfährt das Haus 1302, als ein erster Steinbau in Pfahlbauweise errichtet ist. 1565 bis 1618 wird der Bau zum heutigen Renaissanceschloss mit Ecktürmen mit welschen Hauben und mit Renaissancegiebeln erweitert. "Der Südwestturm brach um 1900 zusammen und wurde neu errichtet. 1960 bis 1964 erste grundlegende Restaurierung. Seit 1976 weitere Renovierungsmaßnahmen und Umnutzung der übrigen Gebäude."
Ende des 18. Jahrhunderts erhält das Schloss eine barocke Gartenanlage. 1870 wird diese zu einem englischen Landschaftspark umgestaltet, der den angrenzenden Wald mit einschließt. "Der Bau der Autobahn zerstörte diese Anlage weitgehend. Die 'Orangerie' wurde im Krieg zerbombt, das 'Teehaus' mit japanisch geschwungenem Dach 1985 durch Brandstiftung zerstört."